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Die Kuh frisst im Sommer hauptsächlich Gras – bis zu 80 kg täglich.
Kühe stossen Methangas aus. Das sind nur gerade 4% der gesamtschweizerischen Treibhausgase.
Aus Gülle wird wichtiger organischer Dünger hergestellt. Daraus entsteht Lachgas.
CO2-Emissionen als Hauptverursacher der Umweltbelastung.
Gesundes Essen und die Umwelt im Vergleich.
Nach Kohlendioxid ist Methan (CH4) das zweithäufigste Treibhausgas der Schweiz. Methan wird vorwiegend von Bakterien gebildet, die sich dort, wo kein Sauerstoff vorhanden ist, von organischem Material ernähren. Dieser Vorgang findet auch im Magen der Kuh statt. Kühe stossen bei ihrer Verdauung Methangas aus und gelten deshalb als “Klimakiller”. Doch wie relevant ist der Anteil der Methan-Emissionen aus der Schweizer Landwirtschaft?
Methan ist bezogen auf einen Zeitraum von 20 Jahren 84-mal klimawirksamer und bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren 28-mal klimawirksamer als Kohlendioxid. Das liegt daran, dass die Verweildauer von Methan in der Atmosphäre mit neun bis fünfzehn Jahren deutlich kürzer ist als diejenige des CO2. Letzteres kann sich 50-200 Jahre in der Atmosphäre halten.
Methan weist einen Anteil von 6.6% an den gesamtschweizerischen Treibhausgasen auf. Der grösste Teil der schweizerischen Methan-Emissionen stammt aus der Landwirtschaft. Die Tierhaltung ist dabei generell der grösste Methan-Verursacher.
Methan-Quellen der Landwirtschaft
80% der Methan-Emissionen stammen aus der Verdauung der Wiederkäuer (Rinder), der sogenannten enterischen Fermentation. Die Methanemissionen aus der Verdauung von Pferden, Geflügel und Schweinen spielt eine untergeordnete Rolle. Die Lagerung von Gülle und Mist (Hofdüngerbewirtschaftung) verursacht 20% der Methanemissionen. Dabei stammen 67% dieser Emissionen aus der Rinder- und 28% aus der Schweinehaltung.
Im Magen der Kuh entsteht bei der Verdauung von Gras Methan-Gas, das beim Wiederkäuen oder über den Darm in die Umwelt gelangt. Die Verdauung der Rinder (nicht nur der Milchkühe) macht 80% der landwirtschaftlichen Methan-Emissionen aus; Kühe sind aber keine Klimakiller. Dieser Methan-Ausstoss der Kühe betrifft nur gerade 4% der gesamtschweizerischen Treibhausgase.
Um den Ausstoss von Methan zu verringern, müsste es gelingen, die Methanbildung im Vormagen der Wiederkäuer einzuschränken. In der Schweiz forscht unter anderem die ETH Zürich an einer Lösung dieses Problems. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass Kühe Lebewesen und nicht beliebig optimierbare technische Systeme sind.
Über die letzten 20 Jahre hat sich der Treibhausgasausstoss der Schweizer Landwirtschaft um 9% verringert. Diese Entwicklung folgt hauptsächlich der Entwicklung des Rindviehbestandes, welcher vor allem bis 2004 stark abgenommen hat und 2012 um rund 16% tiefer lag als 1990. Die einzelne Kuh stösst wegen ihrer höheren Milchleistung heute im Durchschnitt zwar mehr Methan aus als noch anfangs der 1990er-Jahre, da insgesamt aber mehr Milch mit weniger Kühen produziert wird, entsteht pro Liter Milch dennoch weniger Methan.
des landwirtschaftlichen Methanausstosses stammt aus der Hofdüngerbewirtschaftung.
Die Ausscheidungen der Kühe werden in Güllesilos oder auf einem Miststock gesammelt. Dieser Wirtschaftsdünger enthält wichtige Nährstoffe, die für landwirtschaftliche Flächen gebraucht werden. Bei der Lagerung von Dünger – vor allem bei Gülle – bildet sich durch Gärungsprozesse Methan. Mit einem optimierten Hofdünger-Management lassen sich die hohen Methanemissionen, die bei der Tierhaltung entstehen können, verringern: